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Liebe Freunde unserer Herberge
Es ist Fastenzeit
Der Heilige Benedikt hat gesagt, man solle die Fastenzeit nicht grimmig, sondern in Freude auf Ostern leben. Fasten braucht eine positive innere Haltung. Wenn ich mich mit Fasten bestrafe, weil ich zu viel gegessen habe, dann hat es keine gute Wirkung.
Verzichten hat immer einen negativen Touch. Aber schon Sigmund Freud hat gesagt, wer nicht verzichten kann, der kann auch nie ein starkes Ich entwickeln. Verzichten gehört zur inneren Freiheit. Wenn ich jedes Bedürfnis sofort erfüllen muss, bin ich abhängig, dann lebe ich nicht selber, sondern werde gelebt.
Der Benediktinermönch Anselm Grün hat einen Tipp für die Fastenzeit, der nichts mit dem Verzicht auf Alkohol oder Süßigkeiten zu tun hat: „Man könnte sich eine Woche vornehmen, dass man nicht über andere redet, auch nicht in Gedanken. Das tut gut. Die Fastenzeit könnte eine Reinigung und Verwandlung der Gesellschaft sein. Wenn ich faste, dann bin ich viel achtsamer, dann kann ich die Luft besser spüren, wenn ich spazieren gehe, die Sonne, den Wind. Dann ist man einfach viel mehr in den Sinnen und sensibler.“
In der Vorfreude auf den Frühling und auf ein Wiedersehen grüßen wir euch aus der Herberge
Ina & Andreas Bögel
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